Genial vertikal.

1985 stand ein Systemverantwortlicher einer deutschen Großbank vor einer unmöglichen Aufgabe. Er sollte ein Backup-Rechenzentrum aufbauen. Eine Kalkulation ergab, dass die hierfür nötigen Datenübertragungen pro Tag weit mehr als 24 Stunden benötigt hätten. Eben eine unmögliche Aufgabe – die er auf geniale Weise löste: Anders als damals üblich, komprimierte der von ihm entwickelte Algorithmus typisch strukturierte Daten „vertikal“, also in Spalten. Zudem konnte die darauf basierende Software als Treiber integriert werden. Die Effekte waren einschneidend: Durch die Komprimierung sanken der Speicherbedarf und die Laufzeit um 90 Prozent. Die damit verbundene Kostenreduktion war erheblich. Nachdem 1986 Limes gegründet wurde, erhielt die Software, die im Kern auf diesem Algorithmus basiert, ihren bis heute gültigen Namen: Frankenstein-Limes-Access-Method, kurz: FLAM. Sofort setzten global bedeutende Finanzhäuser sie zur täglichen Aktualisierung ihrer Rechenzentren ein – ebenfalls eine kaum lösbare Aufgabe, die durch FLAM sofort gelöste wurde. En passant gehörte damit auch das Problem der Kompatibilität von Daten aus verschiedenen Plattformen der Vergangenheit an. Kein Wunder, dass weitere Geldinstitute und große Börsen bald auch Limes-Kunden wurden. So wurde FLAM Standard im Clearing (Zahlungsverkehr) der Kreditinstitute und der Kartengesellschaften.

 

Ein Gedächtnis über 30 Jahre.

Unvorstellbar groß ist die Datenmenge, die entsteht, wenn sämtliche Zahlungsverkehrstransaktionen archiviert werden müssen – erst recht, wenn dies über einen Zeitraum von 30 Jahren geschehen soll, wie im Fall einer großen Zentralbank. Nur dank FLAM für VSAM war es möglich, diese Datenmengen adäquat zu komprimieren und verschlüsselt zu archivieren – und darüber hinaus bestimmte Transaktionen sehr rasch zu finden. Vor allem die Fähigkeit, in den komprimierten und verschlüsselten Daten zu suchen und weiterhin komprimierte und verschlüsselte Ergebnismengen zurückzuliefern, war hier entscheidend. Denn dies war die Basis für die sichere Auslagerung der archivierten Daten. Wenn man so will, konnten wir also bereits Anfang der 1990er Jahre unsere erste Cloud-Lösung realisieren.

 

End to End Security für Smart Cards.

Mit unserem Partner IBM® haben wir moderne Verschlüsselungsverfahren in FLAM integriert und die Anbindungsmöglichkeit an verschiedenste kryptografische Infrastrukturen geschaffen. Die erste Umsetzung wurde für die Bestellung von Bank- und Kreditkarten zwischen den deutschen Privatbanken und ihrem Verlag sowie den beteiligten Kartenherstellern realisiert. Hierfür entwickelte IBM® eine Spezifikation, die es den beteiligten  Partnern ermöglichte, die Kartenbestellung konform zum Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) abzuwickeln – eine Innovation, die inzwischen immer mehr Verbreitung findet. Da FLAM sowohl den Schutz für Data at Rest als auch Data on Transit in einer integrierten Lösung ermöglicht und nur einzelne Kartendatensätze für die Produktion klar im Speicher liegen, ist die Entscheidung für FLAM eine Entscheidung für die Zukunft. Denn das Ziel End-to-End Security ist hier schon erreicht.